
Beitrag bearbeiteImmer Häufiger werden anonyme Bestattungen gewünscht. Dies liegt häufig daran, dass Vielen nicht bewusst wird, was eine anonyme Bestattung letztendlich bedeutet.
Meist will derjenige, der sich für diese Art der Bestattung entscheidet, vermeiden, Angehörigen die Verpflichtung zur Grabpflege aufzuerlegen, möchte keine finanziellen Probleme bereiten und der Wunsch besteht so wenig wie möglich nach seinem Tod „zur Last zu fallen“.
Die anonyme Bestattung ist jedoch NICHT grundsätzlich die günstigste Möglichkeit und NICHT die einzige Möglichkeit ein Grab „pflegefrei“ für die Angehörigen einzurichten und vor Allem ist die entstehende Last für den Hinterbliebenen nicht zu verachten, die dadurch entsteht, dass er NICHT bei der Bestattung dabei sein kann und den genauen Platz der Beisetzung NICHT kennt. Diese Unklarheit und der Verlust der Möglichkeit durch das Beiwohnen der Bestattung einen Teil der Trauerarbeit zu beginnen und Abschied zu nehmen, muss immer abgewägt werden.
Der Ausdruck „halbanonyme“ Bestattung wird oft gebracht und führt häufig zu Missverständnissen. Einige Kirchliche Friedhöfe entgegnen der Anonymen Bewegung durch das Einrichten von „namenlosen“ Grabflächen. Wenn dort beigesetzt wird, können die Angehörigen anwesend sein. Dies ist letztendlich ein Gemeinschaftsgrab. Bei einigen Friedhöfen können sogar unter dem vermeintlich anonymen Grab Namensschilder angebracht werden, was den Ursprungsgedanken von Anonymität entgegensteht. Diese Unterschiede machen eine eingehende Beratung durch den Bestatter besonders wichtig.